Wer Energie spart, tut nicht nur seinem Geldbeutel etwas Gutes, sondern auch der Umwelt. Schön und gut, denkst du jetzt vielleicht. Aber welche Tipps lassen deine Stromabrechnung tatsächlich sinken? 10 davon möchten wir dir hier verraten. Optimal für alle, die Effizienz lieben und wirklich etwas verändern wollen!
Inhaltsverzeichnis
Installiere eine Wassersparbrause
Warmwasser schafft es auf den dritten Platz – nach Heizung und Auto ist es der größte Energieverbraucher und CO2-Verursacher in privaten Haushalten. Die gute Nachricht: Mit einer Wassersparbrause kannst du hier ordentlich sparen, ohne an Komfort einzubüßen. Statt 15 Liter pro Minute fließen (je nach Hersteller) nur noch 6 bis 9 Liter durch den Duschkopf.
Das Öko-Institut rechnet vor: In einem Jahr schüttest du weniger Warmwasser (20.000 Liter im Zwei-Personenhaushalt!), Strom (850 kWh!) und Geld (128 Euro!) den Abguss hinab.
Jeder Topf sollte seinen Deckel finden
Jedes Mal, wenn du ohne Deckel kochst, verpufft dreimal mehr Energie als nötig – macht bei sechs Gerichten die Woche rund 92 Kilo CO2 im Jahr. Du würdest deine Töpfe ja gerne abdecken, hast die Hauben aber verbummelt? Dann verwende einfach einen Porzellanteller (Achtung: Erhitzt sich!).
Gerade in der Küche gibt es darüber hinaus weitere Tipps, mit denen du supereinfach sehr viel mehr Strom sparst, als du vielleicht denkst:
- die Größen von Topf und Kochfeld sollten zusammenpassen
- achte darauf, dass die Topfböden eben aufliegen
- entscheide dich stets für den kleinstmöglichen Topf
- verwende so wenig Wasser wie möglich – Gemüse lässt sich mit nur zwei Zentimeter Wasser schonend garen
- schalte Herd oder Ofen einige Minuten früher aus und nutze die Nachwärme
- kochst du ohnehin Püree oder anderes Gemüse, das später zerstampft wird, kannst du dieses in kleinere Stücke schneiden
- bevorzuge die Umluftfunktion deines Backofens – diese kommt mit geringeren Temperaturen als Ober-/Unterhitze aus und spart bei einem Kuchen, Brot oder Auflauf die Woche weitere 31 Kilo CO2
Wasche nur dann auf 60 oder 90 Grad, wenn es wirklich nötig ist
Rund 50 % Energie kannst du sparen, wenn du deine Klamotten auf 40 statt 60 Grad wäschst. Gerade bei normaler Verschmutzung sind höhere Temperaturen unnötig und sogar hartnäckige Flecken lassen sich oft mit etwas Natron vorbehandeln. Ins Waschmittelfach gegeben, tilgt das Pulver übrigens auch Schweißgerüche, die manchmal bei niedrig dosierten Öko-Waschmitteln haften bleiben.
Würdest du die Temperatur weiter reduzieren, verbrauchst du zwar noch weniger Energie – bei 30-Grad-Waschgängen verschwinden manche Keime aber nicht, wodurch deine Kleidung irgendwann muffig riechen kann.
Und wie solltest du die Maschine beladen? Faustregel: Verzichte auf halb volle Trommeln – damit allein vermeidest du 43 Kilo CO2 im Jahr. Besonders wichtig ist das bei älteren Geräten. Moderne und smarte Waschmaschinen wiegen den Inhalt meistens und passen die Wassermenge entsprechend an.
Schieb’ Dämmplatten hinter die Heizungen
Nichts verschlingt in privaten Haushalten mehr Energie als die Heizung. Wer hier ansetzt und die Raumtemperatur um ein Grad senkt, reduziert seine Kosten und die Umweltbelastung erheblich. Auch super effizient: Dämmplatten. Diese lohnen sich vor allem dann, wenn du in einem älteren und schlecht sanierten Gebäude wohnst. Einfach hinter die Heizkörper schieben und sich bei der nächsten Abrechnung über eine spürbare Wirkung freuen.
Dichte deine Fenster ab
Durch miserabel abgedichtete Fenster geht viel Heizenergie verloren. Will dein Vermieter nicht tätig werden, kannst du die Rahmen mit Dichtbändern abkleben – diese sollten sich allerdings nachträglich entfernen lassen wie zum Beispiel die P-Profil Gummidichtung von Tesa: Einmal platziert, reduziert sie deine Heizkosten um bis zu 35 %.
Zusätzlich kannst du Isolierfolien auf die Scheiben kleben. Achte auch hier auf ein lösbares Produkt, damit du dir keinen Ärger einhandelst.
Installiere smarte Thermostate
Senkst du die Temperatur in deinen Räumen um nur ein Grad, kannst du deine Heizkosten um 6 bis 8 Prozent reduzieren – es lohnt sich also, die Heizungen richtig zu steuern. Besonders gut klappt das mit programmierbaren Thermostaten.
Diese verhindern energiefressende Schwankungen und sorgen dafür, dass in deinem Zuhause stets die optimale Wohlfühltemperatur herrscht. Stiftung Warentest rechnet vor: Deine Abrechnung sinkt um rund 10 Prozent.
Bye-bye Standby-Modus
Hast du wahrscheinlich tausende Male gehört, machst du aber vielleicht trotzdem nicht – alle Geräte wirklich auszuschalten, kostet schließlich Zeit und Aufwand. Die folgende Zahl könnte dich anspornen, schon morgen neue Steckdosenleisten zu installieren.
100 Kilo. So viel CO2 vermeidest du pro Jahr, wenn du konsequent auf den Standby-Modus verzichtest. Damit ist dieser Tipp tatsächlich einer der effizientesten überhaupt und nicht – wie oft gedacht – bloße Detailverliebtheit.
Schraube LED-Birnen in alle Lampen
Weißt du, welche Glühbirnen in deinen Lampen brennen? Schau gerne nach, denn vielleicht versteckt sich hier ordentlich Sparpotenzial! Tauschst du der Halogenlampen gegen LED-Birnen aus, stößt du Jahr für Jahr rund 95 Kilo weniger CO2 aus.
Und: Auch der Wechsel von Energiesparlampen zu LED lohnt sich. Zum einen verbrauchen diese noch weniger Strom, zum anderen leuchten sie rund 15.000 Stunden, während es bei Energielampen nach 8000 Stunden dunkel wird.
Kaufe einen effizienten Kühlschrank
Energieeffiziente Geräte sind immer die bessere Wahl, keine Frage. Besonders wichtig ist das bei deinem Kühlschrank – der bleibt schließlich rund um die Uhr am Strom angeschlossen und frisst deswegen 11 Prozent des Stromverbrauchs.
Während ältere Modelle gerne 600 kWh im Jahr benötigen, genügen bei der Energieeffizienzklasse A 250 kWh und bei A+++ sogar 90 kWh – bei einem Preis von 0,29 Euro pro Kilowattstunde, sparst du also bis zu 148 Euro.
Tipp: Stell den Kühlschrank an einen möglichst kühlen Ort, abseits von Heizkörpern, Ofen und stark sonnenbeschienenen Fenstern.
Schütte nur so viel Wasser in den Kocher, wie du brauchst
Ein weiterer Tipp, den du wahrscheinlich oft gehört, aber vielleicht als unnütz abgestempelt hast – was für einen Unterschied soll es schon machen, ob zweihundert Milliliter mehr oder weniger im Kessel brodeln? Kurz: Rund 25 Kilo CO2 pro Jahr.
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