Schon gewusst? Jede Google-Suchanfrage und jede Mail pusten Treibhausgase in die Atmosphäre. Und: Es gibt eine Webseite, die offenbart, wie ökologisch dein Shop oder Blog wirklich ist. Hier decken wir 11 Umweltfallen auf – und verraten dir, wie du dein Büro nachhaltiger gestaltest. Gerne auch an Kolleg*innen weiterleiten!
Inhaltsverzeichnis
Verzichte auf unnötige E-Mails („Danke!“, „Hab’ ein schönes Wochenende!“)
4 Gramm. So viele Treibhausgase verursacht eine einzige E-Mail. Öffnest du größere Anhänge, steigt die Zahl auf 50 Gramm. Klingt wenig, läppert sich im Laufe der Jahre aber – es lohnt sich also, Dinge öfter persönlich oder telefonisch zu klären, anstatt Dutzende Mails in die nächste Abteilung zu schicken.
Tipp: Lösche unnötige Mails aus deinem Postfach, melde dich aus nicht gebrauchten Newslettern ab und verbiete es sozialen Medien, dich über jede Benachrichtigung in Kenntnis zu setzen.
Lade deine Musik aufs Handy
Neben der Arbeit Musik zu hören, kann entspannen oder deine Energie boosten – streamst du deine Lieblingssongs, strömt jedoch CO2 in die Atmosphäre. Denn: Auf riesigen Servern gespeichert, verschlingen Dienste wie Spotify Unmengen Strom.
Lädst du deine Musik aufs Handy, sparst du den Weg über die Cloud – und entlastet die Umwelt mehr, als du vielleicht denkst. Einer Studie zufolge hat das Musikstreaming 2016 allein in den USA 200 Millionen Kilo CO2 verursacht.
Bevorzuge Videokonferenzen
Spätestens seit der Pandemie haben viele Unternehmen gelernt: Es müssen nicht immer Geschäftsreisen sein – die meisten Gespräche lassen sich genauso gut über Zoom und Co führen.
Warum also nicht dabei bleiben und den Komfort genießen, nicht um den halben Planeten jagen zu müssen, um am Meeting der asiatischen Geschäftspartner teilzunehmen? Bedeutet schließlich auch: Mehr Zeit und weniger Stress.
Du hast eine Webseite? Dann setze auf Öko-Webhosting!
Jeder Klick auf deiner Webseite frisst Energie – immerhin lagern die Daten auf riesigen Servern. Heißt: Pro Pageview werden rund 1,76 Gramm Kohlendioxid fällig. Es sei denn, du entscheidest dich für einen Webhosting-Anbieter, der seine Rechenzentren mit Öko-Strom betreibt.
Tipp: Wie es um die Nachhaltigkeit deines Webauftritts steht, verrät dir websitecarbon.com – das Tool offenbart den CO2-Fußabdruck und zeigt manchmal sogar Verbesserungsvorschläge an.
Kaufe nachhaltiges Büromaterial
Recyclingpapier statt Frischfasern, ökologische Versandverpackungen oder nachfüllbare Stifte – im Büro gibt es hunderte Möglichkeiten, mit kleinen Kaufentscheidungen Gutes zu tun. Über die Jahre (und Kollegen) hinweg kommt hier eine große Energie- und Ressourcenersparnis zusammen. Bei Monitoren, Drucker und Co gerne auf effiziente Modelle ausweichen.
Pflege deine Geräte richtig und sie leben länger
Technikgeräte verschlingen in der Herstellung wertvolle Rohstoffe und hinterlassen neben Treibhausgasen auch Giftstoffe. Umso wichtiger: Laptops und Kopierer möglichst lange verwenden. Mit der richtigen Pflege steigt die Nutzungsdauer deutlich:
- lade deine Akkus korrekt: Bestenfalls bewegt sich der Akkustand zwischen 30 % und 80 %. Verhindere eine komplette Entleerung.
- vermeide Hitze: Vor allem Handys, Tablets und Laptops reagieren hier sensibel. Arbeitest du draußen, dann am besten nur unter einem Sonnenschirm (oder im Schatten).
- halte die Hardware sauber: Wenn dein PC sogar in Ruhezeiten brummt, ist die Luftzufuhr ggf. verstopft – sogar im saubersten Büro sammelt sich hier Staub. Kontrolliere das Gehäuse deswegen regelmäßig und sauge möglichen Dreck weg.
- vermeide unnötige Bewegungen: Solltest du einen Laptop ohne SSD-Festplatte haben, stelle ihn an einen festen Ort. Weil sich ältere Festplatten einige tausend Male pro Minute drehen, hinterlassen Transporte ggf. Schäden. Aber auch neue Geräte besitzen eine filigrane Technik und mögen es nicht, durch die Welt geschleppt zu werden.
- ziehe regelmäßig Updates: Mag nerven, ist aber wichtig – aktualisiere deine Geräte, sobald ein neues System-Update verfügbar ist. So machst du es Viren schwerer, einzudringen und Schaden anzurichten.
- gib Acht, dass der Drucker nicht austrocknet: Das passiert leider relativ schnell und bringt ärgerliche Folgen mit sich. Lässt sich der Druckerkopf nicht mehr reinigen, wartet oft nur noch die Mülltonne. Drucke deswegen einmal die Woche und verwende das eigentlich unnötige Dokument als Schmier- oder Einkaufszettel.
Kaufe nicht irgendeinen PC – sondern einen, der zu dir passt
Kaufen, ein paar Jahre verwenden, wegschmeißen – gerade bei Technikgeräten ein schmerzlicher Kreislauf für unsere Umwelt. Wer zuvor überlegt, welche Anforderungen der PC erfüllen sollte, spart sich unnötige Neuanschaffungen.
Du arbeitest mit Photoshop und anderen aufwendigen Programmen? Dann entscheide dich für einen ordentlichen RAM. Du schneidest Videos? Investiere in eine gute Grafikkarte. Du hast mit riesigen Exceltabellen zu tun? Wähle einen Laptop mit großem Bildschirm (oder einen zweiten Monitor).
Und: Hier lohnt es sich ganz besonders, auf Qualität zu setzen. Ja, hochwertige Geräte sind teurer – dafür schonen sie deine Nerven.
Vermeide den Standby-Modus (effizienter als du denkst!)
Installiere eine Steckdosenleiste und schalte am Abend alle Geräte aus – und zwar komplett. Klingt nach Erbsenzählerei, ist es aber nicht: Mit diesem Tipp sparst du pro Jahr rund 100 Kilo CO2. Teilst du dein Büro mit mehreren Kollegen, kommt noch mehr zusammen.
Verzichte auf einen Bildschirmschoner
Eine schöne Spielerei, die Grafikkarte und Monitor jedoch unnötig belastet: Bildschirmschoner. Nutzt du in deinen Arbeitspausen stattdessen den Energiesparmodus, verbraucht das Gerät 90% weniger Strom.
Tipp: Stelle ein, nach wie vielen Minuten Inaktivität dein PC automatisch in den Stromsparmodus geht – manchmal dauern Telefonate schließlich länger als erwartet.
Digitalisiere dein Büro – weg mit dem Papierkram!
Nur drucken, was wirklich auf deinem Schreibtisch liegen muss – das ist der erste Schritt zum digitalen Büro. Handouts für Präsentationen lassen sich als PDF verteilen, Notizen kannst du auf dem Tablet erstellen, deine Buchhaltung über Softwares abwickeln und E-Mails statt Briefe versenden.
(Ja, auch E-Mails produzieren CO2, trotzdem sind sie umweltfreundlicher als die Post – nur auf unnötige „Dankeschön“ und „Hab ein schönes Wochenende“-Mails solltest du vielleicht lieber verzichten.)
Auf der Suche nach Infos? Frag Ecosia!
Was wir den ganzen Tag im Internet treiben, stößt mehr Treibhausgase aus als der deutsche Flugverkehr. Besonders gefräßig: Video-Streaming und eine übermäßige Cloudnutzung für hohe Datenmengen (z.B. Fotos). Hier kannst du ggf. auf externe Speichermedien wie USB-Sticks ausweichen.
Wusstest du, dass sogar Suchanfragen die Umwelt belasten? Wann immer du Google anschmeißt, entstehen ca. 0,2 Gramm CO2. Klingt nach wenig, ist es aber nicht. Denn: Wir lassen Google Tag für Tag 3,45 Milliarden Mal durchs Internet rattern.
Eine gute Alternative: Ecosia. Das Unternehmen lässt für jede Anfrage einen Baum pflanzen und produziert darüber hinaus eigenen Solarstrom – du recherchierst also CO2-neutral. Bis heute haben Ecosia-Nutzer unserem Planeten bereits über 120 Millionen Bäume zurückgegeben. Werde Teil der Community!
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